| Einrichtung der Woche

Ludwig Museum im Deutschherrenhaus

Das Ludwig Museum widmet sich der Vermittlung französischer Kunst der Nachkriegszeit. Schenkungen und Dauerleihgaben des Kunstsammlers und Mäzens Peter Ludwig und seiner Gattin Irene bilden das Kernstück seiner Bestände. Wechselausstellungen ergänzen das Programm. Am 1. Dezember 2024 wird hier die Ausstellung "Tan Ping. Body of Abstraction" eröffnet, die bis zum 23. Februar 2025 zu sehen ist.

Ludwig Museum im Deutschherrenhaus

Die ausgestellten Werke der Dauerausstellung bieten einen Einblick in die französische Kunst seit 1945 und verdeutlichen deren Einbettung in die internationalen Kunstströmungen. Arbeiten von Pablo Picasso, Jean Dubuffet, Pierre Soulages und Serge Poliakoff, den maßgebenden Klassikern moderner Kunst in Frankreich, bilden einen Schwerpunkt der Sammlung.

Ihnen folgen Werke der neuen Realisten Martial Raysse, Jean Tinguely und Christo, die in den frühen 60er Jahren in Paris zusammenfanden. Die 70er Jahre sind mit den darstellenden Tendenzen eines Jean-Olivier Hucleux und Erró vertreten. Zur selben Zeit begaben sich Christian Boltanski und Jean Le Gac mit ihren Mythologien auf die Suche nach der eigenen Vergangenheit. Auch Anne und Patrick Poirier spüren in ihren Arbeiten der kollektiven Geschichtserfahrung nach. Das Wiederaufleben figurativer Malerei in Frankreich begann in den 80er Jahren.

Ausstellung "Tan Ping. Body of Abstraction"

Tan Ping (geb. 1960 in Chengde, Hebei, China) zählt zu jener Künstlergeneration, die maßgeblich an einer Neuorientierung der chinesischen Malerei nach der Öffnung Chinas mitgewirkt haben.

Sein Werk zeichnet sich durch eine souveräne abstrakte Formsprache aus, in der er zwischen malerischer und zeichnerischer Geste changiert. Geschult in der chinesischen Tradition und zugleich erfahren in den Formen westlicher Kunst seit Ende der 1980er Jahre, vermag er es, eine globale Bildsprache zu entwickeln, die die Kulturen vereint. Es sind die westliche Maltradition und ihre malerischen Techniken sowie die Rückbesinnung auf die spirituellen Wurzeln der chinesischen Tuschemalerei. Nahezu unmerklich verwebt er beide konzeptuellen Ebenen in seinen Werken und experimentiert vor allem mit den Möglichkeiten einer reinen Farbmalerei. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine lockere Pinselführung sowie einen zumeist liquiden Farbauftrag aus, die oftmals große, nahezu monochrome Bildhintergründe entfalten und das immer wiederkehrende Motiv der Liniengeflechte, die sich über die Bildfläche ausbreiten. Linie und Fläche gehen einen vitalen Dialog ein.

Im Ludwig Museum waren bereits 2017 in der Gruppenausstellung „China – Transmission“ Werke von ihm zu sehen. Die aktuelle Ausstellung wird die erste museale Präsentation in Deutschland sein.

Bild: Tan Ping "HyperFocal" Mixed Media

Quelle und weitere Informationen: https://ludwigmuseum.org/
und im Kulturland: https://kulturland.rlp.de

#Themen

Newsletter

Teilen

Zurück