Nachdem die Sammlungsräume und Depots 2004 einer umfassenden Sanierung unterzogen wurden, präsentiert die Pfalzgalerie ihre bemerkenswerte Sammlung auf über 1.000 qm.
In den einzelnen Abteilungen werden Malerei und Plastik des 19. bis 21. Jahrhunderts sowie Kunsthandwerk aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen gezeigt.
Das Haus verfügt zudem über eine umfangreiche graphische Sammlung.
Einer der Schwerpunkte liegt auf der Kunst des 19. Jahrhunderts. Weitere Höhepunkte bilden der deutsche Impressionismus, der Expressionismus sowie die Kunst des Informel.
International bedeutende Künstler wie Max Slevogt, Ernst Ludwig Kirchner und Willi Baumeister sind mit wichtigen Werken ebenso vertreten wie die Pfälzer Hans Purrmann und Otto Dill.
Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern wie Erik Levine, Kiki Smith, Andreas Bee und anderen setzen ebenfalls wichtige Akzente und lassen die Gegenwartskunst zu einem weiteren attraktiven Schwerpunkt der Sammlung werden.
Die Präsentation der Dauerausstellung wird regelmäßig durch Sonderausstellungen mit umfangreichem Begleitprogramm ergänzt. Daneben ist das Museum auch Veranstaltungsort für Konzerte, Vorträge, Lesungen, offene Nachmittage für Künstler und für vieles mehr.
Eine Kindermalschule und die Aktivitäten des museumspädagogischen Dienstes bietet auch den jüngeren Gästen die Möglichkeit einer intensiven und kreativen Beschäftigung mit alter und neuer Kunst.
Vom 20. September 2025 bis zum 18. Januar 2026 wird hier die Ausstellung “Unerhört expressiv! Lebensgefühle von Kirchner, Kollwitz und Co” gezeigt.
Straßenkämpfe, ausgelassene Tanzabende, voyeuristische Badeszenen, das eigene Ich – der Expressionismus der 1910-20er Jahre ist „Ausdruck“ eines neu erwachten Lebensgefühls. Die Künstlerinnen und Künstler sahen sich nicht länger in der traditionell akademischen Kunst vertreten. Ihr Anspruch: ehrliches, unmittelbares, aus dem Gefühl und der individuellen Erfahrung geborenes Kunstschaffen. Die Energie dieser Künstlergeneration entlud sich in dynamischen, reduzierten, rauen, oft deformierten, Bildkompositionen. Das mpk zeigt ca. 80 Werke aus dem umfassenden Bestand der graphischen Sammlung sowie einige Leihgaben aus Privatbesitz. Darunter bedeutende Künstler der Gruppe „Die Brücke“, wie Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff oder Max Pechstein und der Gruppe „Der Blauen Reiter“, so von Franz Marc, August Macke oder Alexej von Jawlensky.
In thematischer Erweiterung erforscht Dr. Sören Fischer, Leiter der Graphischen Sammlung im mpk, die Ausstellungs- und Ankaufspolitik unter ihrem ersten Nachkriegsdirektor Carl Maria Kiesel. Das besondere Augenmerk liegt auf der Frage, inwieweit Kiesel und sein Team nach 1947 ganz zielgerichtet Werke der in der NS-Diktatur verfemten und verfolgten expressionistischen Künstlerinnen und Künstler ausgestellt und angekauft haben, um diese damit wieder im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit und im Kontext der Neu-Demokratisierung der Gesellschaft zu etablieren bzw. zu rehabilitieren.
Quelle und weitere Informationen:https://mpk.de/
und im Kulturland:https://kulturland.rlp.de